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Wolfgang Dietrich – Teamplayer für die Zukunft des Fußballs

1. März 2018 | 19:00 Uhr | Fernsehturm Stuttgart

Wolfgang Dietrich – Teamplayer für die Zukunft des Fußballs

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18:30 Uhr Get-together | 19:00 Uhr Beginn

„Zurücklehnen ist in diesem Geschäft unmöglich“

Rauf und runter geht es ständig im Stuttgarter Fernsehturm – für Clubpräsident Andreas Küchle der perfekte Ort, um Anfang März 2018 über den Zustand des VfB Stuttgart zu sprechen. Mit Wolfgang Dietrich stellte sich an diesem Abend ein optimistischer, bisweilen auch nachdenklicher VfB-Präsident auf dem höchsten Punkt Stuttgarts den Fragen der beiden Nachwuchsmoderatoren und etwa 70 Zuhörern in einer weiteren Ausgabe des Kooperationsformats Talk im Turm mit der SWR Media Services GmbH.
„Wenn wir wissen, dass wir nicht absteigen, dann haben wir die Chance, uns mit dem neuen Kader zu befassen“, sagte der VfB Präsident an diesem ersten Märzabend. Zwischenzeitlich ging es mächtig bergauf im letzten Drittel der abgelaufenen Saison, und die Kaderplanung dürfte in vollem Gang sein.
Er bereue es nicht, diese Position angenommen zu haben, sagte Wolfgang Dietrich und gab dennoch zu, dass eine gewisse Grundnaivität dabei geholfen habe. Ziel bei seinem Amtsantritt war erst einmal, Ruhe in den Verein zu bekommen, der ihm als Fan lange führungslos vorgekommen war und in der zweiten Liga spielte. Mit dem Ziel, das zu ändern und den Mitarbeitern im VfB als Prellbock und verlässliche Führungspersönlichkeit zu dienen, nahm er das Präsidentenamt an.
Die Balance zu finden zwischen Tradition und Kommerz, nach der Ausgliederung der Profi fußballsparte in eine Aktiengesellschaft und dem Verkauf der ersten 11,75 Prozent der Anteile an die Daimler AG, das ist sein großes Thema, wie deutlich wurde. Es macht den Austausch mit den Fans – auch den Ultras – und die Stärkung ihrer Rechte noch wichtiger. Er betonte mehrfach, dass die Vereine, die erfolgreich das Spannungsfeld zwischen Kommerz und Tradition lösten, nachhaltigen Erfolg hätten. Dennoch gehe die Suche nach weiteren Ankerinvestoren weiter.
Die imposant gestiegene mediale Präsenz sowie die Rolle des Marketings innerhalb des Clubs, etwa bei ungewöhnlichen Kooperationen wie mit GINSTR, waren Themen der Fragerunde, wie sie im Marketing Club nicht fehlen dürfen. Zudem gab Wolfgang Dietrich einen Ausblick auf die Veranstaltungen zum 125-jährigen Clubbestehen und betonte, dass das keine „Edelveranstaltungen“ werden, sondern mit Fanfest und Freundschaftsspiel ganz nah an den Fans geplant werde.

Wolfgang Dietrich zeigte sich überzeugt, der VfB werde die gesteckten Ziele nur dann erreichen, wenn es dem Verein gelinge, wieder die absolute Nummer eins im Nachwuchsbereich zu werden und den sogenannten Stuttgarter Weg, für den auch Trainer Tajfun Korkut stehe, weiterzuverfolgen. Es bedürfe zukünftig wieder solcher Eigengewächse wie Gomez, Khedira, Khleb oder Kimmich, mit denen auch das Transferrad am Laufen gehalten werden könne. Das gesteckte Ziel sei es, in 5 bis 6 Jahren wieder dauerhaft im ersten Drittel der Liga zu spielen. Und obwohl der VfB-Präsident an diesem Abend im Fernsehturm noch einmal sehr weit bergab fahren musste, zeigen viele Zeichen beim größten Sportverein in Baden-Württemberg inzwischen wieder aufwärts.

Text: Andreas Breyer

Referent:
Wolfgang Dietrich, Präsident des VfB Stuttgart 1893 e. V.

Moderation:
Studenten des imo – Institut für Moderation

Partner der Veranstaltung:
Eine Kooperationsveranstaltung der SWR Media Services GmbH und des Marketing Clubs Region Stuttgart-Heilbronn.