Einzelhandel im Umbruch: Wie Marken zwischen Tradition und digitaler Revolution punkten

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Einzelhandel im Umbruch: Wie Marken zwischen Tradition und digitaler Revolution punkten

Wie gelingt der Spagat zwischen langjähriger Markenidentität und dem rasanten Wandel der Kundenbedürfnisse? Wie reagiert man auf eine Konsumwelt, die digital, emotional und situativ geworden ist?
In der urbanen Atmosphäre des memox Stuttgart trafen sich Entscheider:innen, Strateg:innen und Markenverantwortliche, um den Puls der Branche zu fühlen. Mit Keynotes von Marcel Bewersdorf (Helmes Bewersdorf) und Kai Hudetz (IFH Köln) sowie einer hochkarätigen Panelrunde mit Andrea Girsch (Breuninger), Carl Friedrich Hofmeister (Hofmeister) und Artur Wagner (Braun Büffel) wurde der Abend zur Bühne für Perspektiven, die den Einzelhandel neu denken.

Mensch statt Produkt: Customer Centricity als Gamechanger
Marcel Bewersdorf eröffnete den Abend mit einem starken Bild: „Der Hirsch hat die Waffe.“ Kund:innen sind heute besser informiert, anspruchsvoller und selbstbewusster als je zuvor. Sie bestimmen nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“, „Wo“ und „Warum“ des Einkaufs. Unternehmen müssen sich radikal neu ausrichten – weg vom Produktdenken hin zum Menschen. Customer Centricity ist keine Option mehr, sondern zentraler Treiber für nachhaltigen Erfolg. Ein reiner USP reicht nicht mehr; emotionale (ESP) und soziale Verkaufsargumente (SSP) schaffen Relevanz und Nähe.

Vertrauen in turbulenten Zeiten: Präsenz und Orientierung jederzeit
Im Anschluss rückte Kai Hudetz die Folgen politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten in den Fokus. Diese haben bei Konsument:innen deutlich spürbare Verunsicherung ausgelöst. Orientierung und Vertrauen avancieren damit zu den wertvollsten Währungen im Markt. Genau hier sind Marken gefordert: mit konsequenter Kundenzentrierung, hochqualifiziertem Personal und exzellenten Abläufen. Omnichannel-Präsenz ist längst Pflicht.
Der stationäre Handel ist nicht tot, aber er braucht neue Impulse. Passant:innen in lebendigen, attraktiven Städten sind weiterhin potenzielle Kund:innen, wenn sie gute Gründe haben, zu kommen, zu bleiben und zu kaufen.

Tradition trifft Zukunft: Marken, die verbinden und begeistern
Im anschließenden Panel wurde deutlich: Tradition ist kein Hemmschuh für Innovation.  Unternehmen mit langer Firmenhistorie und Erfahrung am Markt werden auch in Zukunft erfolgreich sein – sie haben immer wieder bewiesen, dass sie den Mut und die Fähigkeit zur Veränderung besitzen.
Der Schlüssel liegt darin, Menschen, Marken und Technologien intelligent zu verknüpfen und aktiv Erlebnisse zu schaffen, sowohl im stationären Handel als auch im digitalen Raum.

Andrea Girsch sprach über die emotionale Strahlkraft von Marken
wie Breuninger, die klassische Werte mit zeitgemäßer Customer Experience verbinden.

„Wir sind Gastgeber für unsere Kund:innen, egal ob online oder offline – die Marke Breuninger und das, wofür wir stehen, sind jederzeit präsent. Durch einzigartige Einkaufserlebnisse bleiben wir in Erinnerung.“

Carl Friedrich Hofmeister betonte, dass echte Markenbindung
vor allem durch Kontinuität, Verlässlichkeit und den Mut zum Wandel entsteht.

„Erfolg liegt in einem Konzept, das analoge Nähe mit digitaler Intelligenz verbindet.“

Artur Wagner zeigte, wie Braun Büffel den digitalen Wandel nutzt, ohne seine
Handwerks-DNA zu verlieren, und fand zum Abschluss der Diskussion klare Worte:

„Beim Einkaufen geht es um die Basics. Wenn ich vor Ort im Laden bin und nicht mit Karte bezahlen kann, ist das ein KO-Kriterium. Die Customer Experience entscheidet darüber, ob ich überlebe oder nicht.“

Sonja Gessmann
IHK Bezirkskammer Ludwigsburg

By | 2025-06-04T14:19:26+00:00 Juni 4th, 2025|News/Blog|0 Comments

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